Nach einer ruhigen Nacht in unserem 'Hotel Ramada Encore', in der wir sehr gut geschlafen hatten, ließen wir uns das Frühstück gut schmecken.
Pünktlich um 8:30 standen wir abfahrbereit in der Hotelhalle, wo auch schon unser Guide Aftab wartete. Wir brachen gleich zur 'Großen Sultan Qaboos Moschee von Maskat' auf. Sie wurde erst 2011 eröffnet, ist eines der wichtigsten Bauwerke Omans und eine der größten Moscheen weltweit. Der Park rund um die Mosche ist sehr gepflegt und aufgrund des vielen Wassers relativ kühl.
Zuerst besuchten wir die Gebetshalle der Frauen. Frauen und Männer müssen in Moscheen getrennt beten, damit die betenden, wenn sie das jeweils andere Geschlecht sehen, nicht auf unreine Gedanken kommen. In dieser Halle können bis zu 750 Frauen ihren religiösen Pflichten nachgehen.
Als wir die Männerhalle betraten, blieb uns der Mund offen. So gewaltig schön und beeindruckend war sie. Was uns am besten gefallen hat? Das wissen wir auch nicht. Da war dieser gewaltige Kronleuchter, die riesige Kuppel, der außergewöhnliche Teppich, die Holzdecke, die Mosaike usw. Und alles wurde zu einem wunderbaren Gesamtkunstwerk zusammengefügt. Noch dazu waren keine Touristen (außer uns) in der Moschee.
Weiter ging es zum nächsten Fischmarkt und zwar jenem der Kleinstadt Sib bzw. Seeb (je nach Schreibweise). Wir kamen dort kurz vor Geschäftsende an, aber wir konnten doch noch einige Fische sehen, wie sie herumlagen bzw. auch gehandelt und portioniert wurden.
Auch gab es neben der Fischhalle gleich die Fleischhalle, wo wir ein paar besondere Leckerbissen gefunden haben.
Zur Erholung von Augen und Nasen fuhren wir zum 'Bait Al Ghasham Museum'. Das 200-jährige Lehmziegelhaus, das schon oft königliche Gäste beherbergt hat, wurde liebevoll restauriert. Es zeigt nun Räume und Gegenstände aus den vergangen Tagen und wie die Menschen in diesem Haus gelebt haben.
Nach dem Essen fuhren wir zu den 'Heißen Quellen von Nakhl'. Hier plätschern aus Felsspalten einige Quellen, die mit Wasser aus den dahinter liegenden Bergen gespeist werden. Eine dieser heißen Quellen wird in einem Pool aufgefangen und dann in einen kleinen Fluss weitergeleitet. Wir badeten zwar nicht im Pool, setzten uns aber im Fluss auf einen Stein. Da kamen gleich viele kleine Fische die unsere Füße von abgestorbenem Gewebe befreiten.
Als letzter Besichtigungspunkt stand nun der Besuch der Parfumfabrik 'Amouage' auf dem Programm. Diese Firma exportiert ihre Produkte über Verkaufsbüros in 27 Ländern auf der ganzen Welt. Produziert wird allerdings nur im Oman. Wir machten eine kurze Führung mit, konnten der Versuchung etwas zu kaufen jedoch widerstehen. Kein Wunder bei Preisen (z.B. für Parfum in der 24-Karat-Gold-Flasche) von 250.000$ bis hinunter zum billigsten Flacon mit 50ml um immerhin noch 210€.
Zum Abendessen gingen wir diesmal in ein Straßenlokal in der Nähe unseres Hotels. Auf dem Gehsteig standen einige Tische und nachdem wir Platz genommen hatten, kam der Kellner und breitete ein Stück Plastik über den Tisch und schon hatten wir das perfekte Tischtuch. Wir bestellten Chicken Palao und Chicken Curry sowie zwei große Dosen 7Up und zwei 0,5l Flaschen Mineralwasser. Als Besteck erhielten wir nur Löffel und Gabel, da das Lokal keine Messer besitzt. Eigentlich ist das Besteck unüblich, da die Einheimischen ohnehin nur mit den Fingern essen. Die Speisen schmeckten uns ausgezeichnet und für die ganze Zeche zahlten wir nur 8€. Gestern im Hotel waren es 28€, wo es gleich gut in schönerer Umgebung war. Aber die Differenz ist ein Wahnsinn.
Damit ging wieder ein schöner Tag zu Ende. Ob wir morgen bloggen können wissen wir noch nicht. Morgen geht es in die Berge (die hier bis zu 3.100 hoch sind). Ob wir dort WiFi haben ist noch nicht sicher.
Unsere heutige Tagesroute: